Der Vorstand der Katzenfreunde Oberthurgau bedankt sich ganz herzlich bei allen Helfern, Sponsoren und Besuchern, die den Verein am diesjährigen Bazar unterstützt haben.
Der Vorstand der Katzenfreunde Oberthurgau bedankt sich ganz herzlich bei allen Helfern, Sponsoren und Besuchern, die den Verein am diesjährigen Bazar unterstützt haben.
Das Jahr 2022 startete einigermassen ruhig, es waren immer zwischen 20-25 Katzen auf der Betreuungsstation. Im Anschluss an die Besprechung des Budgets für das Jahr 2022 kam es jedoch zu unüberwindbaren Differenzen mit der Betreuungsstation, so dass die Zusammenarbeit per 7. April beendet wurde. Dies beinhaltete auch die Leitung der Meldestelle. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte der Verein 17 Katzen an neue Plätze vermitteln.
Die Präsidentin Marion Ball nahm mit Hilfe des ehemaligen Präsidenten Bruno Pfister Kontakt zu Irene Keller vom Tierschutzverein Romanshorn auf und schilderten die aktuelle Lage, dass der Verein weder eine Katzenstation noch eine Leiterin der Meldestelle hätte. Die Präsidentin des Tierschutzvereins Romanshorn war, nach Rücksprache mit dem eigenen Vorstand, sofort einverstanden mit den Katzenfreunden zusammenzuarbeiten. So wurde vereinbart, dass die Meldestelle neu direkt vom Tierschutz Romanhorn betreut werde.
Da der Verein in den folgenden Monaten aufgrund der fehlenden Katzenstation nicht aktiv tätig war, beschloss der Vorstand, wenigstens finanziell zu helfen, wo es angebracht und notwendig war. Der Krieg in der Ukraine bedeutete auch endloses Leid für die Tiere dort. So entschied der Vorstand, je CHF 500.-- an zwei Tierschutzorganisationen zu überweisen, die vor Ort unterstützten.
Im Mai waren die Katzenfreunde zum ersten Mal am Wochenmarkt in Arbon vertreten. Der Erlös von Zöpfen, Guetzli, Kuchen und Konfi war sehr positiv. Beim zweiten Mal im September kamen dagegen weniger Besucher und die Einnahmen fielen entsprechend tiefer aus.
Im Juni bekam der Verein ein E-Mail von einer jungen Familie, die uns um Rat bat, ob wir Ideen oder Kontakte hätten, wie sie zusätzlich Geld aufbringen könnten. Ihre zehnjährige Katze Roxy fiel nachts aus dem Fenster vom vierten Stock und verletzte sich fast tödlich. Das junge Paar lüftete nur kurz das Zimmer, bevor sie das Fenster schlossen, um ins Bett zu gehen. In der Zwischenzeit musste die Katze etwas gesehen haben und sprang auf das Sims und fiel runter. Das Paar fand die schwerverletzte Katze nach nervenaufreibender Suchaktion schwer verletzt im Innenhof. Sie brachten die Katze sofort zum Tierarzt, welcher sie dann in die Tierklinik überwies. Die Tierärzte im Tierspital schätzten die erlittenen Verletzungen als komplex, aber nicht aussichtslos ein. So war für das Paar klar, um das Wohl ihrer Roxy zu kämpfen und ihr die erforderlichen Behandlungen zu ermöglichen. Der ursprüngliche Kostenvoranschlag des Tierspitales wurde damals für die OP und Behandlung auf CHF 6'000.-- geschätzt, aber aufgrund der eingetretenen Komplikationen standen sie mittlerweile bereits bei knapp CHF 13'000.--, Tendenz steigend. Wir gaben ihnen dann einige Kontaktdaten, Vorschläge zur Geldbeschaffung und den dringlichsten Rat, ein Crowdfunding zu starten. Wir waren zutiefst bewegt, wie diese junge Familie mit Baby alle ihre Ersparnisse in die Heilungskosten ihrer Roxy steckte. Das war für uns ein sofortiger Grund, sowohl privat und auch als Verein Fr. 1‘000.-- an die Arztkosten beizutragen. Das Crowdfunding war ebenfalls ein Erfolg und sie erreichten ihr Ziel. Im August fuhren die Präsidentin Marion Ball und der Aktuar Pascal Fischbach nach Frauenfeld und besuchten Roxy bei ihrer Familie. Sie hatte sich prächtig erholt, nach etlichen Rückschlägen und weiteren Kosten. Aber die Familie war glücklich und für uns war es eine Freude, Roxy so wohlauf zu sehen. Eine bewundernswerte junge Familie, die unseren vollsten Respekt verdiente.
Paten-Stallkatze Finneli in Gommenswil, deren Betreuung der Verein im März 2021 übernahm, hatte sich in der Zwischenzeit auch mit den jungen Nachbarskatzen arrangiert. Sie liebt sie immer noch nicht, aber sie hat sich daran gewöhnt und geht ihnen aus dem Weg. Marion Ball fuhr meistens dreimal in der Woche zum Stall und versicherte mich, dass mit Finneli alles in Ordnung war und sie immer genug Futter hatte. In der Zwischenzeit konnte auch die Unterstützung der Nachbarin gewonnen werden, so dass auch sie gelegentlich Finneli füttern kann.
Im September bekam die Präsidentin eine Anfrage von Irene Keller wegen einem Unfallbüsi in Kesswil. Die Katze wurde angefahren und brauchte eine Beckenoperation, die zwischen CHF 2’000.-- bis 3’000.-- kostete. Die Familie mit drei Kindern konnte sich das nicht leisten und hätte sie wohl oder übel einschläfern müssen. Irene fragte den Vorstand, ob wir etwas an die Kosten beitragen könnten, damit sie das Büsi retten können. Das machten wir natürlich sehr gerne und spendeten CHF 1’000.-- an die Tierarztkosten. Der Tierschutzverein spendete den gleichen Betrag und der Rest wurde von einer Stiftung übernommen. Das Büsi erholte sich sehr gut und seine Besitzer waren unendlich glücklich und dankbar.
Im September trieb sich ein unkastrierter Kater bei Familie Fischbach im Garten herum. Mit Hilfe des Tierschutzvereins Romanshorn konnte die Besitzerin (ein kleines Mädchen!) dann ausfindig gemacht werden. Die Besitzerfamilie hatte auch noch ein unkastriertes Weibchen, welches ebenfalls herumstreunte. Darauf angesprochen hiess es, man habe halt nicht so viel Geld. Der Aktuar Pascal Fischbach hielt Rücksprache mit dem Vorstand, ob der Verein nicht die Kosten übernehmen könnte, bevor im Frühling dann die nächsten Katzenbabys rumlaufen. Die beiden Büsis wurden dann auf Kosten des Vereins kastriert um weiteres Katzenelend zu verhindern.
Anfang Oktober schalteten der Vorstand in den lokalen Zeitungen Inserate auf, um Pflegeplätze für Katzen zu suchen. Auch auf der Webseite wurde ein Aufruf gemacht, ebenso lag den Einladungen zum Bazar ein Flyer bei. Doch die Rückmeldungen waren relativ bescheiden. Am vielversprechendsten war eine Familie aus Zihlschlacht, die jedoch einen behinderten Sohn hatte, der die Türe manchmal offenliesse und sie nicht garantieren könnten, dass die Katzen nicht auch mal durch eine offene Türe entwischen würden. Im Endeffekt hat sich aus der bisherigen Suche nichts ergeben.
Ende Oktober organisierte der Vorstand der Katzenfreunde unter Führung des Marktleiters Markus Heller wieder den traditionellen Bazar in der Aula des Bildungszentrums Arbon. Da unklar war, wie viele Besucher nach der zweijährigen pandemiebedingten Pause kommen würden, entschied der Vorstandj, nur 2’500 Lösli zu verkaufen. Daneben wurden den Besuchern Kuchen, Torten, Getränke, Würste, selbstgemachte Artikel und vieles mehr angeboten. Irene und Rita vom Tierschutzverein Romanshorn waren ebenfalls mit einem Tisch vertreten und bereicherten den Bazar mit wertvollen Informationen. Alles in allem war es ein gelungener Tag und der Kassier Röbi Gasser konnte trotz des zweijährigen Unterbruchs einen ansehnlichen Gewinn zugunsten der Vereinskasse verbuchen.
Auch der alljährliche Christkindlimarkt in Arbon, an dem die Katzenfreunde am 26. November vertreten waren, klappte dank den ewig gleichen Helfern wieder wunderbar. Obwohl wieder nur ein Tisch zur Verfügung stand, konnten fast 80 Zöpfe, 70 Guetzlisäcke, Konfitüren und Stricksachen verkauft werden.
Kurz vor Weihnachten machte der Tierschutzverein Romanshorn einen Aufruf für Futterspenden auf Facebook. Da sie auch wilde Katzen füttern, wurde das Futter wieder einmal knapp. Für den Vorstand war klar, dass wir auch unseren Beitrag dazu leisten wollten und überwiesen CHF 1’000.-- als kleines Weihnachtsgeschenk an den Tierschutzverein Romanshorn.
So endete ein turbulentes Jahr. Und obwohl der Verein in Sachen Katzenbetreuung und Vermittlung nicht aktiv war, konnte doch indirekt ein Beitrag geleistet werden, indem wir einigen Besitzern mit Katzenschicksalen zur Seite standen.
Ein besonderer Dank geht an alle Mitglieder und Spender, die den Verein über all die Jahre mit ihrer Mitgliedschaft, Spende oder Patenschaft am Leben erhalten. Das gleiche gilt für die Sponsoren, die mit ihren Sachspenden all die Jahre immer wieder eine tolle Tombola ermöglicht haben. Und vor allem ein ganz dickes, herzliches Dankeschön an Irene Keller und ihr unermüdliches Team vom Tierschutzverein Romanshorn, die ohne Wenn und Aber sofort geholfen haben.
Gerne möchten wir an dieser Stelle wieder einmal ein kurzes Udpate zu unseren zwei Langzeit-Patenkatzen geben:
Xanadu:
Xanadu ist jetzt 7 ½ Jahre alt. Es geht ihm sehr gut. Vorletztes Jahr, als wir mit ihm zum Tierarzt gingen um die Impfung zu erneuern, sagte dieser, dass Xanadu Zahnstein habe und man diesen entfernen sollte. Um möglichst Stress zu vermeiden, vereinbarten wir diesen bei der nächsten Impfung zu behandeln. So bekam Xanadu Ende November eine Vollnarkose um das Übel zu beheben. Bei derselben Konsultation wurde ihm auch gleich ein Zahn gezogen. Am Mittag konnten wir ihn wieder abholen. Ich weiss nicht, wer glücklicher war, dass alles vorbei war und wir wieder ins vertraute Heim zurück durften… er oder ich!
Xanadu ist ein sehr lieber Kater. Nur die Scheu Fremden gegenüber wird er wahrscheinlich nie verlieren. Im Winter war er fast den ganzen Tag und die Nacht im Haus. Aber jetzt, als die Temperaturen wieder steigen, zieht es ihn sofort wieder nach Draussen! Xanadu hat es auch wirklich schön bei so viel Auslauf. Draussen hat er noch das alte Hasenhaus, das ihm als Schlafgelegenheit dient, wenn er gerade mal nicht zu uns hereinkann. Ich habe ihm aus Heu einen schönen Schlafplatz zubereitet, den er rege benützt. Dort ist er auch gegen Wind und Wetter gut geschützt.
Da er immer grossen Appetit hat, zieht es ihn meistens bald wieder nach Hause an den Fressnapf.
Für die Katzenfreunde Oberthurgau,
Christa Leuzinger
Finneli:
Unserem Finneli in Gommenschwil geht es sehr gut und sie hat sich in der Zwischenzeit auch mit den jungen Nachbarskatzen ganz gut arrangieren können. Sie liebt sie immer noch nicht, aber sie hat sich daran gewöhnt und geht ihnen aus dem Weg. Sie ist und bleibt halt eine Einzelgängerin, die keine Gspänli akzeptiert. Dafür hält sie sich am liebsten auf dem Heuboden auf, wo sie sich eine Höhle in den Heuballen gemacht hat. Im Sommer liebt sie es im grossen Teil des Dachbodens zu sein, wo das frische Gras getrocknet wird. Leider kommt sie dann manchmal nicht mehr raus, weil die Distanz zum Rausspringen zu gross ist. Dann müssen wir ihr die Leiter runter reichen, aber das kommt jetzt nicht mehr so oft vor. Ich fahre meistens zwei bis dreimal die Woche zum Stall und versichere mich, dass mit Finneli alles in Ordnung ist und sie immer genug Futter und Wasser hat. In der Zwischenzeit konnte ich die Unterstützung der Nachbarin gewinnen. Sie füttert Finneli, wenn ich nicht dort bin und sie hat mittlerweile auch das Vertrauen von Finneli gewonnen, so dass sie nun auch Streicheleinheiten von der Nachbarin bekommt. Jetzt, wo es langsam wieder schön wird, liebt sie es auch hinter dem Stall auf oder unter den Holzplatten zu liegen. Aber am liebsten ist sie im Stall, welcher ihr Revier ist. Wenn es gross kommt, hält sie sich auch mal hinter dem Stall auf. Ich gebe ihr auch regelmäßig ihre Wurmtabletten und Zeckenmittel. Und einmal im Monat bringe ich der Nachbarin Futter und Gutelis, die dann dafür sorgt, dass Finneli immer Futter im Stall hat. Jetzt wird sie dann vermutlich 15-jährig sein und für ihr Alter ist sie topfit. Hoffen wir es, dass es noch lange so bleiben wird.
Für die Katzenfreunde Oberthurgau,
Marion Ball
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